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Bilder step by step mit Kamera RAW optimiert
In diesem Tutorial erkläre ich dir Schritt für Schritt, wie du mit dem RAW Konverter von Lightroom oder Photoshop ein Bild aufwerten kannst. Dabei benötigst du keinerlei Vorkenntnisse zur Bildbearbeitung.
In dem Tutorial „Grundeinstellungen Kamera-RAW“ gehe ich auf die Eigenschaften der Elemente ein.
Manchmal kann es passieren, dass du beim Fotografieren nicht das perfekte Equipment oder die optimalen Einstellungen gewählt hast. Dann merkst du es erst, wenn du die Bilder auf dem Computer siehst.
Da du aber in RAW fotografiert hast, solltest du das Ganze vielleicht doch noch retten können und ein schönes ausgeglichenes Bild erstellen.
In diesem Fall habe ich mit Lightroom CC 2015 gearbeitet.
Da der Raw-Konverter aber im Photoshop genauso funktioniert wie in Lightroom, könnt ihr alle Schritte auch in Photoshop umsetzen.
Anhand des Histogramms haben wir bereits erkannt, dass der Himmel viel zu hell ist und augenscheinlich keine Konturen mehr zu erkennen sind.
Schauen wir nun einmal nach wie viele versteckte Informationen sich noch in dem Bild befinden.
In dem ich den Belichtungsregler nach unten ziehe, werden plötzlich Konturen im Himmel sichtbar.
Glück gehabt! 😉
Damit ich den hellen Bereichen noch ein paar mehr Konturen entlocken kann, verwende ich den Lichter und den Weiß Regler und ziehe diese nach links.
Da wir durch die Verringerung der Helligkeit auch die Häuser im Vordergrund abgedunkelt haben, müssen wir uns nun ein wenig Zeichnung in den dunklen Bereichen zurück holen.
In dem wir die Regler Tiefen und Schwarz nach rechts schieben, sehen wir in unserem Fall auch eine Aufhellung der dunklen Bereiche.
Da wir hier ein Landschaftsbild vor uns liegen haben, können wir getrost mal an dem Klarheit-Regler ziehen um eine Kontrastanhebung in den Mitten zu erhalten.
So verschaffen wir dem Bild ein wenig Tiefe und „Schärfe“.
Um den Farbeffekt zu verstärken, erhöhen wir die Regler Dynamik und Sättigung.
Auch die Gradationskurve habe ich in den dunklen Bereichen noch ein wenig nach unten gezogen. Das erhöht mir noch ein wenig Kontrast in den Tiefen.
Jetzt kommen noch ein paar wichtige Einstellungen auf die ich in einem anderen Tutorial noch einmal genauer eingehen möchte:
Der Radial und der Verlaufsfilter
In beiden Filtern kann ich alle Regler aus den Grundeinstellungen vom RAW-Konverter auf einen Bereich des Bildes anwenden.
Ich habe den Verlaufsfilter über den Himmel gezogen und die Kontraste noch ein wenig angehoben. So bringe ich ein wenig mehr Dramatik in den Himmel.
Mit dem Radialfilter wurden die Häuser im Vordergrund durch Belichtung, Tiefen, Lichter und Kontrast verstärkt und aufgehellt.
Der Bereich auf der rechten Seite wurde von mir ein wenig aufgehellt, denn da sollte die Sonne ja noch das Wasser erhellen.
Über der Sonne war es immer noch sehr hell, also habe ich auch dort die Belichtung verringert.
Ganz zum Schluss noch Schärfen und fertig ist die Optimierung.
Jetzt kannst du in den nächsten Schritten natürlich noch retuschieren, Stile entwickeln, usw…
Hoffentlich konnte ich euch anhand dieses Beispiels zeigen wie viele Informationen in einem RAW-Bild stecken. So verzweifelt nicht direkt, falls das ein oder andere Bild nicht so optimal aus dem Kasten kommt.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
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